Immer wieder bleiben Passanten auf der Schriffbrücke stehen und blicken fragend auf die vier leerstehenden Häuser in der Schiffbrückgasse am Ufer der Vils. Ein Fischrestaurant, Ferienwohnungen oder doch eine Jugendherberge? Die Amberger munkeln und spekulieren. Wir haben nachgefragt.

Schon lange warten Amberger und Amberg-Liebhaber darauf, nach einer Kanutour oder einem Radl-Ausflug mit Bier und Brotzeit oder Kaffee und Kuchen an der Vils am Wasser zu sitzen. Genau das wird in etwa zwei Jahren im Bootshaus Amberg möglich sein. Eva Bogner, die Gründerin und zukünftige Betreiberin vom Bootshaus Amberg hat für uns die Türen geöffnet und uns verraten, was hier an der Schiffbrücke entsteht.

Bootshaus Amberg – Café, Hotel & Event

Schon seit etwa zwei Jahren wird das Projekt Bootshaus Amberg von Eva Bogner und Klaus Herdegen mit dem Architekten Georg Zunner geplant. Aus insgesamt vier Häusern entsteht ein Café an der Vils mit Hotel und Eventlocation für Touristen und für Amberger. Die vier einzelnen Häuser behalten ihren jeweiligen Charakter und werden im Inneren miteinander verbunden.

Eva erklärt, dass der Name Bootshaus zum einen die historische Geschichte der Plättenfahrten auf der Vils, welche auch heute noch eine wichtige Bedeutung für den Amberger Tourismus haben, beinhaltet und zum anderen für ein „Zuhause“ für Gäste aus aller Welt und die Amberger selbst steht. Unter dem Motto „mit ins Boot holen“ soll ein Ort entstehen, der viele Menschen verbindet und ein Gefühl von Heimat schafft.

Amberger Alstadtflair im Hotelzimmer

Insgesamt entstehen im Bootshaus 17 Doppelzimmer, eine Suite und eine Ferienwohnung. Gelegen an der Vils, als früheren Handelsweg, haben die teils denkmalgeschützten Häuser eine lange und historische Geschichte zu erzählen. Genau diese wird bei der Sanierung erhalten und in den Hotelzimmern wieder aufgegriffen.

Eine Ballettschule wird zum Café

Das Älteste der 4 Gebäude (Baujahr 1488) ist die ehemalige Ballettschule Winter. Der Tanzsaal im Erdgeschoss wird zum Café. Gerade die Kombination aus dem Angebot für Touristen und für Amberger selbst soll die Besonderheit am Bootshaus werden. Das genaue Konzept des Cafés hat uns Eva noch nicht verraten, aber sie lässt anmerken, dass vor allem auf Regionalität und Saisonalität gesetzt wird. Pssst…Zwischen all den Bauschutt riechen wir schon fast den Duft von frisch gebackenen Kuchen!

Vilsplattformen: Genießen auf der Vils

Das Konzept „Leben am Fluss“ wird wohl im Bootshaus bestmöglich umgesetzt. Zum einen haben die Hotelzimmer einen wunderschönen Ausblick auf die Vils und zum anderen entsteht die Gastronomie ausschließlich zum Wasser hin. So wird der Innenhof eine Sonnenterasse und als Highlight und Vergrößerung des Außenbereichs werden zwei bewirtete Plattformen direkt auf der Vils gebaut. Auch eine Bootsanlegestelle mit Bootsverleih ist geplant. Mit dem Schlauchboot zum Kaffee trinken paddeln? – Bald möglich!

Alle an Bord

Eva betont, dass das Bootshaus ein Projekt ist, hinter dem viel mehr als nur Tourismus und Gastronomie steckt. Geplant ist zum Beispiel die Umsetzung eines Inklusions-Konzept. Auch sei es etwas ganz Besonderes mitten in der Innenstadt direkt die Natur vor dem Hotelzimmer zu haben. So passiert es öfter, dass ein Eisvogel in der alten Weide am Bootshaus sitzt.

Wir halten euch auf dem Laufenden

Könnt ihr es auch schon gar nicht mehr erwarten auf der Bootshaus Vilsplattform das erste Bier zu bestellen? Um euch das Warten zu verkürzen, werden wir während der Bauphase immer mal wieder im Bootshaus vorbei schauen und euch mehr über Evas Konzept und Ideen erzählen.

Über Eva Bogner

Eva ist 23 Jahre alt. Ihr Abitur machte sie am Gregor-Mendel-Gymnasium in Amberg. Danach arbeitete sie einige Monate in Peru als Volunteer. Von 2017-2020 studierte sie Kommunikationswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften an der Ludwig-Maximilans-Universität in München. Sie sammelte Berufserfahrung im sozialen Bereich, im Printjournalismus, im Online Marketing und in der Gastronomie. Seit 2018 plant sie das Projekt Bootshaus Amberg.