JUNA moves your ass

„Wir haben Bock, mit Unternehmen zu arbeiten, die Bock haben, etwas zu bewegen.“ So beschreiben Julia Melczer und Nadine Pyka von der Markenagentur JUNA ihre Zielgruppe. Die beiden haben 2016 als klassische Werbeagentur mit „hier mal einem Flyer, da mal einem Logo“ angefangen, aber schnell gemerkt, dass sie nicht nur oberflächlich an Firmenauftritten polieren möchten. JUNA will den Charakter hinter einer Marke sichtbar machen. Von der harten Schale und dem weichen Kern eines Unternehmens handelt daher auch ihr erstes Buch.

Back to the basics

Das Logo vom Schwager eines Bekannten in Paint gebastelt, die Telefonnummer auf der Visitenkarte schnell mit Kuli korrigiert und die Webseite von anno dazumal – viele großartige Unternehmen starten blindlings mit ihren Projekten, aber ignorieren ihr Corporate Design wie offene Schnürsenkel. 2020 war das Jahr des großen Umschwungs und so mancher Betrieb ist über seine lang aufgeschobene Nachlässigkeit gestolpert. Jetzt kommen Agenturen wie JUNA ins Spiel. Sie prüfen in einem unverbindlichen Erstgespräch, wie der Firmenauftritt bisher geführt wurde und welche Ziele erreicht werden sollen. Danach folgt in der Regel ein Workshop mit der Geschäftsleitung, Marketing, Vertrieb, Kundenservice und sonstigen Führungskräften, damit alle an einem Strang ziehen und eine gemeinsame Mission entwickeln. Erst nach einer solchen Basisarbeit können die beiden Grafikerinnen sinnvoll am Design oder Redesign des Firmenauftritts arbeiten und sich der einheitlichen Gestaltung von Flyern, Webseiten, Fahrzeugbeschriftung usw. widmen. Julia und Nadine wissen mittlerweile aus Erfahrung: „Manche Kunden denken, sie könnten sich die Vorarbeit sparen. Sie starten Hals über Kopf in den Designprozess, finden keinen roten Faden und holen den Workshop letztendlich doch nach. Wer sich direkt der Basisarbeit widmet, spart langfristig bares Geld.“

Ein Buch für das Business von Morgen

Eine kleine Abkürzung zum Markenolymp gibt es aber doch. JUNAs neues Buch „Move your ass and your brand will follow“ kann intensive Workshop-Meetings ersetzen oder zumindest stark kürzen. Der praktische Ratgeber nimmt vom unerfahrenen Gründer, über engagierten Mitarbeiter bis hin zum alteingesessenen Traditionsunternehmer alle Leser an der Hand und führt sie step by step durch den Markenbildungsprozess. „Hätten wir so ein Buch vor fünf Jahren gehabt, hätte es uns einige Umwege erspart!“, bringt Julia ihre Motivation zum Schreiben auf den Punkt. Sie hat ihr geballtes Wissen aus den letzten Jahren Agenturerfahrung in diesem Nachschlagewerk gesammelt und geordnet. Ursprünglich sollte es mal eine „Wie arbeitet man mit einer Agentur“-Broschüre werden, aber nach drei Wochen Nachtschicht ließ sich der Text irgendwann einfach nicht mehr kürzen. Durch die grafische Gestaltung zeigt Nadine, dass ihr Buch nicht nur inspirieren und berieseln, sondern zum Nachdenken, Skizzieren und Notieren anregen möchte. Es fragt die persönlichen Werte und die Einstellung der Leser zur eigenen Arbeit ab. Es zeigt, wie man das Beste aus kreativen Hoch- und Tiefphasen herausholt und warum Ehrlichkeit immer oberste Priorität hat. Selbstverständlich spiegelt sich die Rolle der Authentizität auch im Unternehmensalltag von JUNA wieder: „Wenn ich so zurückdenke“, erzählt Nadine, „dann haben wir in den letzten fünf Jahren noch keine einzige E-Mail mit ’sehr geehrte(r)‘ angefangen.“ Seriös aufzutreten und eine gute Arbeit abzuliefern heiße schließlich nicht, dass man spießig werden muss. Das beweisen auch die Lieblingsmarken der beiden Unternehmerinnen. Denn neben hippen Lifestyle-Brands wie Pari von Paul Ripke oder dem beliebten Amberger Eisenherz, schaffen es durchaus auch Konzerne wie der Zahlungsanbieter Klarna oder die Berliner Verkehrsbetriebe BVG ihre eher konservative Branche durch eine ordentliche Portion Mut und Selbstironie aufzumischen.

Einfach mal machen

Mit ähnlichem Humor und einer Prise Abenteuerlust ist die Agentur auch in ihr erstes Buchprojekt gestartet. Die Zusammenarbeit mit einem Verlag und einer Lektorin waren völliges Neuland. „Hätten wir uns vorher allzu viele Gedanken über den Aufwand gemacht, hätten wir es vielleicht nicht gemacht, aber ein Sprung ins kalte Wasser hilft einfach immer.“, erzählen die beiden Unternehmerinnen und lachen. Auch wenn die klassische Buchparty dieses Jahr leider ausfallen muss, können sie sich gut vorstellen, dass „Move your ass“ nicht ihr letzter Ausflug in die Bücherwelt war. Um in Ruhe am nächsten Werk zu schreiben, müsse dann aber bitte eine Butze auf Bali her. Apropos Ruhe: in den nächsten Wochen freuen sich Julia und Nadine erstmal auf ihren wohlverdienten Weihnachtsurlaub. Von „übrigen Urlaubstagen“ hört man selbstständige Jungunternehmer sonst  ja eher selten reden, aber JUNA weiß schließlich, dass man sich auch Pausen gönnen muss, um kreativ zu bleiben. Wir wünschen den beiden eine erholsame Weihnachtszeit und empfehlen „Move your ass and your brand will follow“ als hervorragenden Geschenktipp für alle Amberger Unternehmer, Kreativköpfe und Macher, die jetzt auch Bock haben, etwas zu bewegen.

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