Das Start-Up Gripfut gewinnt den ersten Amberger Gründungs­wettbewerb

Am 5. März 2025 fand das Finale des Amberger Gründungswettbewerbs im THE IMPULSE Besucherzentrum von Siemens statt. Sechs vielversprechende Startups präsentierten ihre Geschäftsideen vor einer Fachjury und rund 130 Gästen.
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Amberg,– Wer eine gute Idee hat, braucht oft mehr als nur Mut: Netzwerke, Kapital und ein wenig Aufmerksamkeit können entscheidend sein. All das bot der Amberger Gründungswettbewerb, dessen Finale am Mittwochabend vor einem ausgebuchten THE IMPULSE Besucherzentrum von Siemens stattfand. Nach einem hochkarätigen Wettbewerb stand der Gewinner fest: Michael Ehbauer setzte sich mit GripFut, einem speziellen Grip-Wachs für Fußballschuhe zur Optimierung der Ballkontrolle, gegen die Konkurrenz durch. Er erhält 3.000 Euro Startkapital sowie 10.000 Euro an Unterstützungsleistungen, um seine Idee weiterzuentwickeln.

„Ich konnte den Sieg kaum fassen, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet“, sagte Ehbauer nach der Preisverleihung. Zunächst will er das Preisgeld nutzen, um die Patentierung abzuschließen und sich umfassend rechtlich abzusichern. Außerdem plant er, an weiteren Wettbewerben teilzunehmen, um zusätzliches Startkapital für die nächste Entwicklungsphase zu gewinnen.

Auch ein weiteres Startup konnte die Jury besonders überzeugen: VulnaCurae, eine App zur digitalen Wunddokumentation für Patienten, wurde mit einem Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro ausgezeichnet.

Finale auf beeindruckendem Niveau

Insgesamt hatten sich 26 Gründerinnen und Gründer für den Wettbewerb beworben, sechs von ihnen schafften es ins Finale. Dort hatten sie jeweils fünf Minuten, um die Jury von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen – gefolgt von einer ebenso langen Fragerunde. Die Qualität der Präsentationen war hoch, das Publikum erlebte einen spannenden Abend voller kreativer Gründungsideen.

Den passenden Rahmen bot das THE IMPULSE Besucherzentrum von Siemens, das mit seiner modernen Architektur und technischen Ausstattung für Großstadtflair in Amberg sorgte. „Der Wettbewerb hat gezeigt, dass Innovation nicht nur in München oder Berlin entsteht, sondern auch hier in der Region“, so Karlheinz Brandelik, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Amberg, die den Wettbewerb gemeinsam mit der VR-Bank Amberg-Sulzbach organisiert hat.

Hochschule als Innovationsmotor

Auffällig: Drei der sechs Finalisten haben ihre Wurzeln an der OTH Amberg-Weiden. Die Hochschule spielt eine entscheidende Rolle für die regionale Gründungsszene und zeigt, wie wichtig Wissenschaft und Forschung für den Wirtschaftsstandort Amberg sind. Projektmanagerin Mirjam Dettling, von der Amberger Wirtschaftsförderung zeigte sich beeindruckt vom hohen Niveau des Wettbewerbs: „ Gründerwettbewerbe wie dieser sind ein wichtiger Baustein, um junge Talente zu fördern, neue Ideen sichtbar zu machen und die wirtschaftliche Zukunft der Region aktiv mitzugestalten. Es ist großartig zu sehen, mit
welcher Leidenschaft und Professionalität die Gründerinnen und Gründer ihre Ideen präsentieren.“

Dass der Wettbewerb auf große Resonanz gestoßen ist, zeigt sich nicht nur an der Zahl der Bewerbungen, sondern auch am gut gefüllten Veranstaltungsraum.

Fortsetzung in zwei Jahren

Schon jetzt steht fest: Der Gründungswettbewerb wird kein einmaliges Ereignis bleiben. Aufgrund des Erfolgs soll das Format in zwei Jahren erneut stattfinden. Denn eines hat der Abend gezeigt: Gute Ideen gibt es in Amberg genug – sie brauchen nur die richtige Bühne.

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